Beim Stöbern in kulinarischen Werken, stieß ich auf das Gericht:
"Kartoffeln in der Erde gegart, in der sie wuchsen".
Das inspirierte mich ein Loch in meinen Garten zu graben um diese Methode auszuprobieren. Hangi nennt man diese Gargrube. Man benötigt einen ordentlichen Stapel Holz und Feldsteine. Das lodernde Feuer bringt die Steine zum glühen und macht sie so zum perfektem Wärmeakku für das Garen. Die ausgehobene Erde ist der Topfdeckel.
In der Praxis kommt jedoch noch eine Portion Schweiß und Zeit hinzu um sich einem solchem Projekt zu widmen. Feldsteine wollen gefunden und als geeignet erkannt werden. Flintsteine und Steine mit Einschlüssen verkraften die Spannungen durch Hitze nicht und zerspringen teils mit lautem Knall und Granatwirkung, die schon Verletzungen verursachen kann. Vorsicht ist geboten. Das benötigte Holz trabt normalerweise auch nicht freiwillig zum Erdloch, dass sich natürlich auch nicht von alleine aushebt. Axt und Spaten freuen sich da auf ihren Gebrauch und zeigen sich normalerweise unbeeindruckt von den Flüchen ihrer Nutzer. Aber es macht ja auch Spaß sich ein wenig zu verausgaben, Fitnessstudios leben ja bekanntlich von.
Papier, Pappe, kleine Äste und kräftige Scheite, bilden in dieser Reihenfolge aufgestellt, dass Basistippi der Glut. Brennt das Feuer erstmal, beginnt sich alles zu entspannen. Wärme und tanzende Flammen sind ein lohnendes Reich des leeren Blicks. Wassereimer und Umsicht haben im Vorfeld bereits dafür Sorge getragen, das brennende Überraschungen unsere Eintracht nicht stören.
Wenn der Kern der Glut genug Kraft besitzt, errichte ich mit den trockenen kräftigen Holzscheiten darauf ein tragfähiges Gerüst für die Feldsteine. Während die Scheite nun restlos verbrennen, speichern die Steine die Hitze und landen, wenn alles gut geht, auf dem Grund der Glut. Das kann so 1-2,5 Stunden dauern. Zeit genug, sich den Lebensmitteln zuzuwenden.